Frau nachdenklich warum schwitzt man Schweiß Deo

Warum schwitzen wir eigentlich?

Ob bei der anstrengenden Sporteinheit, beim ersten Date oder beim herzhaften Biss in die Pizza Diavolo - Es gibt beinah unzählige Alltagssituationen, in denen der Schweiß auftritt. Doch warum schwitzt man überhaupt? Wir möchten Licht ins Dunkel bringen. 

 

Die unterschiedlichen Arten von Schweißdrüsen

Warum schwitzt der Mensch? Bevor wir dieser Frage auf den Grund gehen, solltest du erst einmal wissen, dass es in unserem Körper zwei verschiedene Arten von Schweißdrüsen gibt. Man unterscheidet zwischen ekkrinen und apokrinen Schweißdrüsen. Sie und der Schweiß, den sie produzieren, haben jeweils ihre eigenen Merkmale und Funktionen. 


Ekkrine Schweißdrüsen

Neben dem Hauptbestandteil Wasser sondern ekkrine Schweißdrüsen Aminosäuren, Salze und Harnstoff ab. Bei Harnstoff handelt es sich um ein Stoffwechselprodukt, das - wie der Name schon sagt - neben dem Schwitzen auch über den Urin ausgeschieden wird. Der Schweiß aus den ekkrinen Drüsen ist hauptsächlich für die Kühlung des Organismus zuständig. 


Apokrine Schweißdrüsen

Die apokrinen Schweißdrüsen werden immer dann aktiviert, wenn wir gestresst oder emotional sind. Unter anderem der sogenannte Angstschweiß wird von ihnen hergestellt. Die apokrinen Schweißdrüsen bilden sich, anders als die ekkrinen, erst im Laufe der Pubertät. Auch der hier entstehende Schweiß besteht vor allem aus Wasser, enthält aber im Gegensatz zu dem aus den ekkrinen Drüsen Duftstoffe. Interessant: Auch dieser Schweiß stinkt erst einmal nicht. Jetzt denkst du wahrscheinlich: “Alles schön und gut. Aber warum stinkt mein Schweiß denn dann?”. Hier kommen Bakterien ins Spiel, die den Schweiß aufspalten und dabei Duftstoffe freisetzen. Und warum schwitzt man unter den Achseln und im Intimbereich besonders? Weil sich dort vermehrt Duftdrüsen befinden. Emotionales Schwitzen kann nervenaufreibend sein, da es kaum beeinflussbar ist. 

 

Schwitzen in der Evolution

In der frühen Entwicklung des Menschen hat Schweiß eine besonders wichtige Rolle gespielt. Zum einen verhalf er unseren Vorfahren zu einer erfolgreichen Jagd sowie zu einer sicheren Flucht. Zum anderen konnten sie sich durch das Schwitzen ganz ohne Worte verständigen. Wie das gehen soll? Erfährst du, wenn du weiterliest. 


Kühlender Schweiß als Vorteil bei Jagd und Flucht 

Mittlerweile spielt sich das Leben vieler Menschen dank Bürojobs und modernen Verkehrsmitteln größtenteils im Sitzen ab. Doch das war nicht immer so. Früher gehörte das Rennen während Jagd oder Flucht zu den täglichen Herausforderungen. Hier hatten unsere Vorfahren evolutionär gesehen einen klaren Vorteil: Die meisten Tiere können nicht wie der Mensch schwitzen. Das bedeutet, sie müssen beim Laufen früher oder später stehen bleiben, da ihr Körper ansonsten überhitzen würde. Das Schwitzen kühlt uns hingegen bereits während des Laufens, sodass wir nicht so schnell eine Pause brauchen. Damit ist Schweiß gewissermaßen die Klimaanlage unseres Körpers. 

Und so funktioniert’s: Um leistungsfähig zu sein, muss der menschliche Organismus Wärme produzieren. Unser Gehirn überwacht die Körpertemperatur dabei ständig und greift ein, bevor wir überhitzen. Wenn uns zu warm ist, sendet das Gehirn über die Nervenfasern Impulse an unsere Schweißdrüsen und diese beginnen zu arbeiten. Schweiß, der zum Großteil aus Wasser besteht, tritt dann an die Hautoberfläche und verdunstet dort. Warum kühlt Schweiß nun aber? Ganz einfach: Um verdunsten zu können, benötigen die Wasserteilchen Energie. Deshalb entziehen sie der Haut während dieses Vorgangs Wärme. Dadurch wird der Körper gekühlt, ist wieder funktionsfähig und wir hören auf zu schwitzen. Genau derselbe Mechanismus steht übrigens hinter der Frage “Warum schwitzt man wenn man krank ist?”. Sobald Fieber oder eine erhöhte Temperatur im Spiel sind, stellt das Gehirn fest, dass der Körper zu warm ist. Deshalb schwitzen wir, um die Temperatur wieder zu senken. 

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Emotionaler Schweiß als Kommunikationsmittel

Emotionales Schwitzen hat es unseren Vorfahren ermöglicht, Informationen ohne Worte weiterzugeben. Wie bereits erwähnt, enthält Schweiß aus den apokrinen Drüsen Duftstoffe. So hat zum Beispiel der Geruch von Angstschweiß uns vor vielen Jahrtausenden signalisiert, dass sich unsere Artgenossen in Gefahr befinden. Und das, ganz ohne dass diese schreien und somit im schlimmsten Fall noch die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich ziehen mussten. Genial, oder?

Ebenso wie der kühlende Schweiß war auch das emotionale Schwitzen auf der Flucht hilfreich: Der klebrige Schweiß, der an Händen und Füßen entsteht, wenn wir nervös sind, hat unseren Vorfahren beim Weglaufen eine bessere Bodenhaftung gegeben. Warum klebt Schweiß also? Meistens, weil wir emotional schwitzen und angespannt sind. Was evolutionär betrachtet sinnvoll war, erwischt uns heute somit oftmals in den unpassendsten Momenten. Denn wer von uns will bei einem Bewerbungsgespräch den potenziellen Chef schon mit nassen Händen begrüßen? Anders als der kühlende Schweiß, der noch immer ein Segen für uns ist, ist der emotionale Schweiß damit im Grunde genommen ein Überbleibsel längst vergangener Tage. 

 

Weitere Fragen rund ums Schwitzen und seine Ursachen

Warum schwitze ich in der Nacht? Warum schwitze ich beim Essen? Warum schwitze ich nicht? Das alles sind weitere Fragen, die häufig zum Thema Schwitzen gestellt werden. Wir klären auf.

Warum schwitzt man beim Schlafen?

Typische Gründe für Nachtschweiß sind ungünstige Umstände, wie beispielsweise ein zu stark beheizter Raum oder die falsche Bettdecke. Aber auch Alkoholkonsum oder scharfes Essen am Vorabend können Ursachen für starkes Schwitzen in der Nacht sein. Auf die Frage “Warum schwitze ich obwohl mir kalt ist?” gibt es viele unterschiedliche Antworten. Wenn zum Beispiel das Zimmer, in dem du schläfst, zu kalt ist, kann das die Ursache sein, warum Nachtschweiß auftritt. Genau wie beim Schwitzen tagsüber können auch psychische Belastungen Gründe für Schwitzen in der Nacht sein. Falls dir der Nachtschweiß allerdings regelmäßig schlaflose Nächte bereitet, raten wir dir, dein Problem mit einem Experten zu besprechen. Mit diesem kannst du die Gründe für nächtliches Schwitzen ausführlicher klären. 

Warum schwitzt man beim Essen?

Du liebst scharfe Gerichte wie Chili oder Curry? Da ist Schwitzen meist vorprogrammiert. Das scharfe Essen kurbelt die Durchblutung an. Somit muss der Körper vermehrt schwitzen, um nicht zu überhitzen. Wenn du es mit der Schärfe nicht übertreibst, ist das unbedenklich und eine völlig normale Reaktion, über die du dir keine Sorgen zu machen brauchst. 

Warum schwitzen manche Menschen nicht? 

Während viele von uns Gründe für übermäßiges Schwitzen suchen oder sich fragen, warum Schweißausbrüche auftreten, haben einige ein ganz anderes Problem. Denn sie schwitzen überhaupt nicht, egal ob im Alltag oder beim Sport. Ja, richtig gelesen. Auch das kann zum Problem werden, nämlich dann, wenn der Körper zu überhitzen droht. Grundsätzlich ist es normal, das manche Menschen mehr und andere weniger schwitzen. Aber genauso wie starkes Schwitzen Gründe hat, gibt es auch mögliche Ursachen für ausbleibendes Schwitzen. Wenn man gar nicht schwitzen kann, nennt man das Anhidrose. Falls du das Gefühl hast, dass du betroffen sein könntest, empfehlen wir dir auch hier, den Arzt deines Vertrauens hinzuzuziehen. 

 

Hinweis: Bei uns findest du noch weitere Beiträge zum Thema Schweiß. Wenn dich folgende Fragen interessieren, empfehlen wir dir, hier unbedingt mal vorbei zu schauen: 

  • Warum ist Schwitzen gesund?
  • Warum stinke ich so schnell nach Schweiß?
  • Warum schwitze ich so schnell?
  • Warum schwitze ich immer so stark?
  • Warum schwitze ich nach dem Duschen?

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